Museum Liaunig

  • Ort

    Neuhaus, Österreich

  • Architekt

    querkraft Architekten

  • Bauherr

    Privat

  • Typologie

    • Öffentliche Gebäude
  • Auszeichnungen

    • 2009 Kärntner Landesbaupreis
    • 2009 Bauherrenpreis der ZV
  • Wettbewerb

    2006

  • Planung

    2006 - 2007

  • Ausführung

    2007 - 2008

  • Tätigkeiten

    • LPH1 Grundlagenanalyse Tragwerksplanung
    • LPH2 Vorentwurf
    • LPH3 Konstruktionsentwurf
    • LPH4 Einreichplanung
    • LPH5 Ausführungsplanung
    • LPH6 Mitwirkung an Ausschreibungen
    • LPH7 Begleitung der Bauausführung
    • LPH8 Mitwirkung örtliche Bauaufsicht
  • Material

    • Beton

Ein Privatmuseum für den Sammler Herbert Liaunig in Neuhaus, Kärnten. Das Gebäude liegt größtenteils unter der Erde, es ragen jedoch an mehreren Stellen Baukörper beeindruckend aus dem Hanggrundstück heraus.

Der an den Eingangsbereich anschließende Trakt mit Schaudepot und einem Ast der Ausstellungsräume ist teils zweigeschossig, wobei die obere Ebene über den Foyerbereich auskragt.

Der Haupt-Ausstellungstrakt liegt als trogartiger Stahlbetonriegel von 160 m Länge zu etwa 80 % seiner Höhe in die Erde eingebettet. Die Aussteifung gegen Erddruck wird von besonders schlanken Betonträgern mit Trapezquerschnitt übernommen, die auch als Medienträger für die Inszenierung der Kunst dienen.
An den beiden Enden steht der Riegel über die Kanten des Hügelgrundstücks über, wobei sich an der dem Ort zugewandten Seite eine 30 m spannende Auskragung – ohne jede Veränderung des Grund-Trogquerschnitts – ergibt.

Die Wände des Trogs werden dazu über den Einbau von jeweils sechs Spannkabeln zu Spannbetonträgern. Dabei erfordert besonders die Endverankerung der Kabel am freien Ende der Auskragung, an der sich der Wandquerschnitt nicht verbreitern darf, komplexe räumliche Führungen der Kabel.
Außerdem muss im Kragbereich eine thermische Trennung des Riegels stattfinden, wozu spezielle Einbauteile entworfen wurden.

Die Glasfassaden präsentieren sich im Einklang mit dem gesamten Entwurf stark reduziert.
Die Nur-Glas-Fassade des Schaudepots spannt vertikal über knapp 6 m ohne Unterkonstruktion und ist lediglich oben und unten biegesteif eingespannt.
Die 7 m hohe Fassade am Haupteingang erhält nur in der unteren Hälfte eine in der Bodenplatte eingespannte Unterkonstruktion, die obere Hälfte ist als Nur-Glas-Fassade ausgebildet.