JKU Science Park 1

  • Ort

    Linz, Österreich

  • Architekt

    Caramel Architekten

  • Bauherr

    BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.

  • Typologie

    • Öffentliche Gebäude
  • Auszeichnung

    • 2014 Aluminium-Architektur-Preis - Lobende Erwähnung
  • Wettbewerb

    2005

  • Planung

    2006 - 2008

  • Ausführung

    2007 - 2009

  • Tätigkeiten

    • LPH1 Grundlagenanalyse Tragwerksplanung
    • LPH2 Vorentwurf
    • LPH3 Konstruktionsentwurf
    • LPH4 Einreichplanung
    • LPH5 Ausführungsplanung
    • LPH6 Mitwirkung an Ausschreibungen
    • LPH7 Begleitung der Bauausführung
    • LPH8 Mitwirkung örtliche Bauaufsicht
  • Materialien

    • Beton
    • Stahl & Metall

Im Rahmen der Erweiterung der Johannes Kepler Universität in Linz werden ca. 71.000m² BGF erschaffen, wovon 19.000m² auf die Tiefgarage entfallen. Die einzelnen Baukörper beherbergen Büros diverser Institute und deren Werkstätten, sowie Hörsäle für den studentischen Betrieb. Über eine neu errichtete Unterführung wird der bestehende Universitätstrakt mit dem neuen Teil verbunden. Durch die großzügigen Foyers der einzelnen Bauteile und durch die Konzeption von Verbindungselementen, wie die Stahlbetondächer mit deren verglasten Seitenflächen, vereinen sich die Baukörper.

Der Bauteil „Mechatronik“ BA01 des Science Park Linz ist ein fünfgeschossiges Gebäude, mit einer Längsausstreckung von fast 150m und einer variablen Breite von 20–26m. Die Regelgeschosshöhe in den Obergeschossen beträgt 3,22m, im Laborbereich (EG) 6,80m und in der Tiefgarage unter dem Laborbereich 3,00m.

Eine Besonderheit stellt das stützenfreie Erdgeschoss im westlichen Bereich des Gebäudes dar. Mittels Hängewerken aus Stahl wird dieser realisiert. Sowohl in Längs- als auch in Querrichtung werden Stützen abgehängt.

Die Geschossdecken sind als Flachdecken ausgeführt und im Raster von in etwa 6,3m auf 10m punktgelagert. Mit Ausnahme der Bodenplatte, Tiefgaragendecke und Zwischendecke – sind diese 26cm (Dach 28cm) stark.

Entlang der Obergeschossdeckenränder wurden umlaufende, im Aufriss unterschiedlich hohe, 16cm starke Parapete angeordnet um die Decken(relativ)verfomungen in diesem Bereich zu beherrschen. Weiters werden für die Fassadengestaltung bereichsweise Parapete mit Stahlschwertern an der Decken- bzw. Sturzunterkante abgehängt.

Alle Stützen sind aus Schleuderbeton und variieren im Durchmesser – je nach Last – zwischen 30cm und 60cm.

Zur horizontalen Aussteifung dienen vier Stahlbetonkerne, zwei liegen im westseitigen Teil, die anderen beiden in der Tiefgarage.

Wegen der geringen Tragfähigkeit der oberen Schichten des anstehenden Bodens und um Setzungsdifferenzen zwischen dem freistehenden westlichsten Kern(4) und dem restlichen Gebäude entgegenzuwirken, wird das Gebäude mittels einer kombinierten Pfahl-Plattengründung fundiert. Es kommen hier eine 30cm starke Bodenplatte mit örtlichen Anvoutungen auf bis 110cm und Großbohrpfähle mit Durchmesser 90cm bzw. 120cm zum Einsatz.