Auster Sport- und Wellnessbad – Eggenberg

  • Ort

    Graz, Österreich

  • Architekt

    fasch&fuchs.architekten

  • Bauherr

    Freizeit Graz GmbH

  • Typologie

    • Öffentliche Gebäude
  • Auszeichnungen

    • 2011 Nominerung zum Bauherrenpreis
    • 2012 Geramb Preis für gutes Bauen
    • 2013 IOC/IAKS Award Silver
    • 2013 Anerkennung Architekturpreis des Landes Steiermark
  • Wettbewerb

    2008

  • Planung

    2008 - 2010

  • Ausführung

    2009 - 2014

  • Tätigkeiten

    • LPH1 Grundlagenanalyse Tragwerksplanung
    • LPH2 Vorentwurf
    • LPH3 Konstruktionsentwurf
    • LPH4 Einreichplanung
    • LPH5 Ausführungsplanung
    • LPH6 Mitwirkung an Ausschreibungen
    • LPH8 Mitwirkung örtliche Bauaufsicht
  • Materialien

    • Beton
    • Glas
    • Stahl & Metall

Ein neues Schwimmbad für Graz – das Auster Sport- und Wellnessbad – wurde nach den Entwürfen der Wettbewerbsieger fasch&fuchs.architekten am alten Standort im Stadtteil Eggenberg errichtet.

In einem einheitlichen, an einen Bumerang erinnernden Baukörper von 200 m Länge und bis zu 40 m Breite finden die drei primären Nutzungsbereiche – Sportbad, Wellnessbereiche und Allgemeinbereiche mit Gastronomie/Verwaltung – ausreichend Platz.

Der von einem 20 m langen, schrägstehenden Betonträger überspannte Haupteingang führt in den zentral gelegenen 4-geschossigen Allgemeinbereich, der als Stahlbeton-Skelettbau ausgeführt ist und aussteifende Funktion auch für die anschließenden Hallentragwerke übernimmt.

Vom Allgemeinbereich gelangt man durch die frei geformten, runden Stahlbetonduschzellen direkt in die Sportbadhalle mit dem von der übrigen Konstruktion freigestellten 50 m Becken in Stahlbetonbauweise. Das Dachtragwerk über dem Sportbad ist primär von Stahl-Fachwerksträgern als Halbrahmen gebildet, die bis zu 35 m überspannen. Zwischen den Stahlrahmen tragen Holz-Sandwichelemente 11 m weit und lassen durch intelligente Konzeption große Oberlichtflächen ohne Auswechslungen zu.

Die gesamte Dachkonstruktion erreicht durch Heißbemessung Brandwiderstandsklasse R30. Den atmosphärischen Bedingungen im Schwimmbad Rechnung tragend, wurde beim konstruktiven Stahlbau völlig auf Verschraubungen verzichtet, um konstruktionsbedingte Hohlräume als potentielle Ausgangspunkte für Korrosion auszuschließen.

Zur anderen Seite des Allgemeinbereichs befindet sich das zweigeschossige Wellnessareal mit der aufwändig konstruierten Feuergrotte – einer Stahlbeton-Faltwerks-Konstruktion, welche zugleich das Ruhedeck trägt.

Das statische Konzept der 10 m hohen und 15° geneigter gartenseitiger Fassade ist eine rein horizontal spannende Riegelkonstruktion, welche über Zugstäbe in das Dach gehängt wird. Somit ist im unteren Bereich ein vollständiges Öffnen der Fassade über Schiebeelemente ermöglicht.

Das über die gesamte Gebäudelänge durchlaufende Vordach verschattet die Hallen und entlastet deren Tragkonstruktion.