Adi Dassler Brand Center

  • Ort

    Herzogenaurach, Deutschland

  • Architekt

    querkraft Architekten

  • Bauherr

    Adidas Salomon AG

  • Typologie

    • Industrie und Gewerbe
  • Auszeichnung

    • 2006 Nominierung Staatspreis Consulting
  • Wettbewerb

    2004

  • Planung

    2004 - 2005

  • Ausführung

    2005 - 2006

  • Tätigkeiten

    • LPH1 Grundlagenanalyse Tragwerksplanung
    • LPH2 Vorentwurf
    • LPH3 Konstruktionsentwurf
    • LPH4 Einreichplanung
    • LPH5 Ausführungsplanung
    • LPH6 Mitwirkung an Ausschreibungen
    • LPH7 Begleitung der Bauausführung
    • LPH8 Mitwirkung örtliche Bauaufsicht
  • Materialien

    • Beton
    • Glas
    • Stahl & Metall

Ein zentrales Gebäude für Veranstaltungen, Präsentationen, Meetings am Stammsitz von Adidas in Herzogenaurach bei Nürnberg.
Adidas legte beim Adi Dassler Brand Center Wert auf eine Konzeption, die den permanenten Wert der Marke im Kontrast zu den wechselnden Präsentationen trendiger Kollektionen unterstreicht.

Der Entwurf von querkraft Architekten bringt einen klaren Baukörper hervor, der durch die schwarze, gläserne Hülle Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig durch die Einbettung in die Landschaft dynamisiert wird – einen „schwarzen Kristall“.
Die tragende Struktur unter der gläsernen Hülle besteht dabei im unteren Teil aus einer WU-Betonwanne, die bis zu dreieinhalb Meter tief in das Gelände eingebettet ist. Das Dachtragwerk ist eine Stahl-Fachwerkskonstruktion, hierarchisch in Haupt- und Nebenträger gegliedert, mit einem gegenüber dem Betonbau um 45° verdrehten Raster. Das Dach ruht auf wenigen Innenstützen im Regelabstand von 20,4 m, sowie auf V-förmig angeordneten Randstützen.

Für die Umsetzung der Entwurfsidee war eine scharfkantige, glatte und absolut homogene Gebäudehülle wesentlich – die daraus resultierende Forderung, das 150*70m messende Gebäude ohne Dehnungsfugen herzustellen, stellte eine besondere Herausforderung dar. Die Temperaturdehnungen von Dach und Fassade mussten entkoppelt, gleichzeitig Windlasten aus der Fassade in die Dachkonstruktion eingeleitet werden.

Zwischen dem Kopfpunkt des Fassadenstehers und der Stahlkonstruktion des Hallendachs ist ein hydraulischer Dämpfer eingebaut. Der Dämpfer schafft es, ohne aufwändige Regelungstechnik, zwischen den beiden, in der Art des Auftretens unterschiedlichen Lasten – Windlast und Temperaturverschiebung – zu vermitteln. Es wird dabei die grundlegende Eigenschaft des Dämpfers genutzt, nämlich die Abhängigkeit der Dämpferkraft von der Geschwindigkeit. So ist es möglich, zwei dem Grunde nach konträre Anforderungen mit einem Bauteil zu erfüllen: den sich langsam aufbauenden Zwangskräften aus Temperaturänderung möglichst geringen Widerstand entgegen zu setzen, und den sehr rasch an- und wieder abschwellenden Windlastspitzen möglichst hohen.