Der Donnerbrunnen zieht um

Die Aufgabe von werkraum ingenieure bei diesem aufregenden Umsiedelungsprojekt war es, für den Aushebungsprozess der Zentralfigur, ein Konzept zu entwickeln.

Im Vorfeld gab es Materialuntersuchungen der Providentia. Diese Skulptur besteht aus 97 Prozent Blei und drei Prozent Zinn mit Wandstärken von 4mm bis zu 4cm. Um die Hebegeräte und die Möglichkeiten eines schonenden Hebens festlegen zu können, wurde das Gewicht mit einer durchschnittlichen Wandstärke von 1,5cm  geschätzt und mit ausreichender Sicherheit beaufschlagt. Auf dieser Grundlage konnte ein Hebekäfig für das Kunstwerk entwickelt werden, der zwischen den äußeren Figuren (den Putti und Fischen) hindurchschlüpft und die Providentia sicher und stabil hält. In diesen Käfig wurden unterschiedliche Halterungen montiert, die die Kraftübertragung zwischen Hubkäfig und Bleifigur sicherstellen konnten.

Besonderes Augenmerk war auf eine möglichst flächige Krafteinleitung in die preziöse Skulptur zu legen. Mit Stempeln, die ein sandgefülltes Kissen an ihrem oberen Ende hatten, konnten die skulpturalen Formen der fragilen Bleifigur mit der geometrischen Regelmässigkeit des Stahlkäfigs in Verbindung gebracht werden. Um die schützende Stahlkonstruktion einfädeln und verschrauben zu können, wurde der Käfig in vier Teilen gefertigt.

Der finale Hebevorgang mit Hubstempel und Kettenzügen war die sichtbare Umsetzung aller Überlegungen eines großen Teams aus Restauratorin, Auftraggebern, Experten für Hebezeuge und Kunsttransporte und werkraum ingenieure.